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Was zur Hölle mache ich hier? - Ich habe keine Ahnung

Aktualisiert: 15. Apr. 2023

Nun, eine der wenigen Fragen, welche ich ganz einfach beantworten kann.


Langeweile!

Alles fing an mit:


Schreib ein Buch, haben sie gesagt. Das wird Klasse, haben sie gesagt. Du hast Talent, haben sie gesagt.

Was habe ich gesagt?

Klar habe ich gesagt. Wenn ich mal Langeweile habe. Hab ja sonst nix zu tun, habe ich gesagt.

Und jetzt? Sitze ich an meinem Handy, starre auf das Display und denke mir:

Alter, das haben sie dir nicht gesagt.


Damit ein freundliches Fuck you, an alle, die gesagt haben: Schreib ein Buch.


Aber auch hier hole ich mal ein Stück weiter aus… Achtung, stellt euch jetzt düstere Musik im Hintergrund vor und… wie Schildmaid ahnungslos in eure Gedanken stolpert…


2020….Dezember.... Straßen leer…Keine Menschen zu finden, (genau wie kein Schnee zu finden war), Nudeln und Klopapier werden zu Zahlungsmitteln….Zombieapokalypse? Ach, nee…2ter Lockdown, aber so, wie die Menschheit sich aufgeführt hat, konnte man das leicht verwechseln. Ich frage mich ernsthaft, was die mit dem ganzen Klopapier und Nudeln wollten? Ich meine, die müssen doch den Rest ihres Lebens Nudeln fressen und Hallen angemietet haben, um die Scheißhausrollen einzulagern. 🤷🏼‍♀️ egal…Ich schweife schon wieder ab. Ich verließ meinen Arbeitsplatz, füllte den Alkohol- und Eisvorrat zu Hause auf und freute mich auf die nächsten Wochen ohne dumme Menschen, denn ich wurde in Kurzarbeit geschickt.

Erst mal Urlaub bei den Eltern. Nichts machen außer aufstehen, essen und irgendwann wieder schlafen gehen. Perfekt! Ja, perfekt. Na ja, zumindest für 14 Tage. Dann war ich angepisst, mein Mann genervt und die Hunde völlig fertig von den kilometerlangen Gassi Gängen. Gut, zurück nach Hause. Endlich wieder bissel Alltag. Aufstehen, Gassi, aufräumen, putzen, kochen und endlich mal wieder ausgiebig Zeit für Sport und Lesen.

Was soll ich sagen? Nach weiteren 14 Tagen war der Lack von den Möbeln geputzt, alles aus-, auf- und umgeräumt, sodass der Mann, nicht mal mehr seine Boxershorts allein fand.

Ha…wir haben ja eine Playstation und da war doch irgendwo der neue Assassin's Creed Teil. Weitere 14 Tage gerettet. Harte Zeit, sag ich euch…

Was es mir gebracht hat? Mein Biorhythmus war völlig hinüber. An guten Tagen schaffte ich es gegen 2 in der Nacht ins Bett, meist aber nicht vor 4. Aufstehen? Na ja, so gegen 11…meistens. Ok…ab und zu… hat ja eh keinen mehr interessiert. Die Hunde versteckten sich schon, wenn ich nur in die Nähe ihrer Leinen kam, einkaufen gehen hatte ich aufgegeben (denn die Menschen waren noch unausstehlicher geworden…hier mal ein Dank an Rewe und ihren Lieferservice…die haben mich vor Mord- und Totschlag bewahrt) und mehr als eine Jogginghose und Shirt, hatte mein Körper seit über 6 Wochen nicht mehr gesehen.

Die Laune wurde immer mieser, die Leber schrie nach Pause und ich hatte keine Ahnung mehr, wie um Odinsname, ich das weitere Wochen überleben soll.

Plötzlich fiel mir mein Laptop ins Auge.

Schreib ein Buch haben sie gesagt.

Ich nahm ihn, öffnete das Schreibprogramm und ohne weiter darüber nachzudenken, fing ich an zu schreiben. Die Geschichte, die mich seit Wochen in meinen Kopf begleitete, brachte ich zu Papier…na ja gut, in den Laptop.


So fing ich also an mitschreiben.



Ich hatte keine Probleme einen Anfang zu finden. Nein, meine Geschichte war fertig. Sie wartete nur darauf, aufgeschrieben zu werden. Seit mehr als ein halbes Jahr hatte ich diese nämlich schon im Kopf. Zog mich in sie zurück, wenn mir der Alltag zu stressig wurde, und ließ sie wachsen,

Mein Biorhythmus war trotzdem im Eimer, bevor ich aus dem Bett gekrochen war, war es schon weit nach zwölf. Aber scheiß drauf, hat mich nicht mehr interessiert.

Ich schrieb einfach drauflos ohne mir Gedanken über Kapitel, Absätze, Rechtschreibung oder Grammatik zu machen. Glaubt mir, das habe ich bitter bereut. Natürlich ist es einfacher stumpf drauf loszuschreiben, aber spätestens, wenn du am Ende angekommen bist und diesen ganzen Mist überarbeiten musst, fragst du dich, warum du nicht wenigstens die Rechtschreibprüfung hast mitlaufen lassen. Aus Fehlern lernt man, sollte man meinen. Spoiler. Schildmaid nicht.


Die Tage verflogen und spätestens, nach dem dritten Tag, an dem ich meinen Mann mit dem Satz: „Was willst du denn schon wieder zu Hause?“, begrüßt habe, hat er gedanklich sicher schon nach einem Rastplatz gesucht, an dem er mich aussetzen kann.

Ja, er war bereits 12 Stunden arbeiten. Ich dagegen erst 6 Stunden wach. 🤷🏼‍♀️

Ich glaube, er hatte es nicht leicht in dieser Zeit. Nicht nur, dass er arbeiten musste, während ich faul daheim lag….Nein…Ich habe ihn auch noch seine, mehr als verdiente, Winterpause mit meiner Anwesenheit versaut. Nicht falsch verstehen, wir lieben uns…Ja wirklich, aber wenn du 24/7 aufeinanderhängen musst, wird der Gedanke an so ein Loch im Garten für seinen Partner doch immer verlockender.


Zurück zum Buch. 🤪 Mit den ersten Seiten kamen die ersten Zweifel.

Macht das überhaupt Sinn, so viel Zeit zu investieren?

Interessiert das überhaupt jemanden, was du hier aufschreibst, und ergibt das Ganze überhaupt einen Sinn?

Also was tun…genau man legt diesen Schrott jemanden vor und schaut mal, was er davon hält. Ich habe meine Schwester zu der Glücklichen auserkoren.

Und ja, natürlich sollte man das Menschen machen lassen, die keinen persönlichen Bezug zu einen haben, um eine sachliche Meinung zu bekommen. Das aber ist der Vorteil an unserer Beziehung. Wir sagen uns ehrlich, direkt und gradeheraus, wenn wir Bullshit machen.

Tja, jetzt lesen wir uns hier. Ich habe einen Roman veröffentlicht und mehr als 10 Onlinestorys. Könnt ihr euch selbst ausmalen, wie das Urteil meiner Schwester wohl damals ausgefallen ist.


Und somit war dann wohl die Autorenkarriere *hust* gestartet.


In diesem Sinne…


Auf euch....


Eure CCK- Schildmaid <3

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